Steigerkröpfer auf der Hauptsonderschau 2013

Entsprechend Versammlungsbeschluss war die HSS wieder der 62.VDT-Schau und damit der Lipsia-Schau angeschlossen. Mit knapp 400 Tiermeldungen von 40 Ausstellern  eine Bestätigung der richtigen Wahl und ein tolles Meldeergebnis für den SV. Bis auf die Blaugehämmerten waren alle Farbenschläge in recht ansprechender Qualität vertreten. In allen Farbenschlägen waren sehr feine Typen die dem Zuchtziel sehr nahe standen, zu sehen.

Unsere Steigerkröpfer waren wieder bestens untergebracht und verpflegt und standen im illustren Kreis der Kröpferfamilie von Hessen-, Elster-, Starwitzer- und Schlesischen Kröpfern. Eine günstige Konstellation, fördert sie doch den Kontakt und den Gedankenaustausch und die Verbundenheit untereinander. An dieser Stelle möchte ich einen ganz besonderen Dank an die Schauleitung mit all ihren Helfern für die hervorragende Organisation und Betreuung richten. Eine Dank auch an die Herren Preisrichter für die zuchtstandbezogene wie fördernde Bewertung und den Obmann E. Sedlmeier für seine kooperative Zusammenarbeit und an unsere Züchter/ Aussteller welche keine Mühen und Kosten scheuen um unsere schöne Rasse in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Insgesamt können wir feststellen, dass unsere Rasse einen hohen Zuchtstand erreicht hat. Es sind oftmals Kleinigkeiten oder der Schaucharakter, das Wesen sich im richtigen Moment zu zeigen welche den Unterschied ausmachen und Punktabzüge als Folge haben.  Wenn diesbezüglich auch Fortschritte erkennbar sind, ist in der Breite weiter daran zu arbeiten. Tiere mit bestem Wesen sind ihren Kollegen unübersehbar überlegen.

Die Gesamterscheinung unseres Steigerkröpfers wird bestimmt durch eine aufgerichtete Haltung mit reichlich mittelhohem Stand, eine reichlich mittelgroße, langgestreckte Figur, welche ca. zwei Drittel vor und ein Drittel hinter dem Schenkeleinbau aufweist und einem Birnenkropf der harmonisch in Größe und Ausformung zu der Figur passt. Am Brustansatz muss er eine gut betonte Taille bilden. Die Schenkel sollen fließend aus dem Körper treten, nicht zu breit verlaufen und die Fersengelenke sollen leicht gewinkelt sein, sodass kein  bodenbreiter oder grätschbeiniger Stand entsteht. Ein länglich runder Kopf mit klaren, leuchtenden Perlaugen eingefasst in zarte intensiv rote Ränder und einem leuchtendem Wachsschnabel vollenden den Steigertyp.

9 Farbenschläge umfasst die Farbpalette. Die 3 Lackfarben Schwarz, Rot und Gelb; dazu Weiß; die Blaugruppe ohne Binden, mit Binden und gehämmert und die Pastellfarben Isabell und Gelbfahl.

42,46 Schwarze, davon 10,12 alte eröffneten die Steigerkollektion. Darunter befanden sich einige sehr feine Vertreter, vor allem unter den Täubinnen. Zu  verbessern sind teilweise das Wesen, die Standästhetik und die intensive lackreiche Farbe bis in die Schwungfederspitzen.  Auch die saubere  Schnabelfarbe und die intensive Randfarbe sind weiterhin zu beachten. Für Jakob Frankerl gab es 3x v und 4x hv. Auf eine vorzügliche Jungtäubin konnte er den Champion- den Titel des VDT für Kropftauben- in Empfang nehmen.  Weiter wurde er mit seiner Kollektion Deutscher Meister im VDT. Herzlichen Glückwunsch!

Es folgten 38,42 Weiße mit 5,9 Alttieren. Auch unter diesen feine rassetypische Vertreter. In Zukunft sind neben dem Wesen teilweise auch auf eine kürzere Hinterpartie, das geschlossene Kropfgefieder und der korrekte Stand zu achten. Die Höchstnote bekam Kurt Röhner. Weiter konnte er sich mit Alfred Becher und Gotthard Krieg über die  Note hv freuen. Deutscher Meister in diesem Farbenschlag wurde Kurt Röhner. Herzlichen Glückwunsch!

45,40 Rote darunter 12,10 Alttiere schlossen sich in bekannter Güte an. Haltung und Typ stimmten weitestgehend. Auf eine lackreiche, leuchtend rote Farbe bis in die Federenden ist zu achten. Für Lothar Remus, Wolfgang Wenzel und Frank Jeske gab es die Note hv.  Heinz Liebing aber wurde mit 3x hv Deutscher Meister in diesem schönen aber schwer zu züchtenden Farbebenschlag. Herzlichen Glückwunsch!

Die Gruppe der Lackfarben vervollständigten 28,29 Gelbe. Auch sie bestätigten den erreichten hohen Zuchtstand. Einige dürften etwas mehr Eleganz zeigen, in den Schultern nicht zu breit werden. Die Farbe darf nicht rötlich werden und muss gleichmäßig bis in die Schwung- und Schwanzfederenden durchgehen. Für H. Kopatschek gab es das begehrte v. Johann Frischhut und Kurt Röhner errangen 2x hv und letzterer konnte hier auch noch seine 2. Deutsche Meisterschaft einfahren.

Die Blaugruppe wurde präsentiert von 16,22 Blaue mit Bd. und 3,2 Blaue ohne Bd. Die Gehämmerten fehlten leider. Die Bindigen waren zuchtstandbezogen recht ansprechend mit einigen die Zuchtrichtung vorgebenden Vertretern. Die Tiere ohne Binden waren recht gutes Mittelmaß. Sie haben noch reichlich Zuchtarbeit nötig. Auf Blau mit Binden gab es 2x hv für H. Hämmerle und je 1x hv für H. Roßberger und J. Frankerl. Deutscher Meister im VDT wurde hier H. Hämmerle mit seinen Blauen mit schwarzen Binden.

Die Pastellfarbschläge isabell und gelbfahl  erfreuten mit 12,10 isabell davon 7,6 alt von beachtenswerten 4 Ausstellern und 12,8 gelbfahl   davon 7,4 alt von 3 Ausstellern. Die Isabellen waren schon ausgeglichener und hatten in einem schon mehrfach herausgestellten Alttäuber mit hv ihr Spitzentier. Die Gelbfahlen haben sich weiter verbessert und sich überzeugend präsentiert. 2x hv für M. Schröder und 1x hv für E. Preusche  gab es für die besten Tiere. Deutsche Meister wurden mit isabell D. L. Fleischmann und mit gelbfahl M. Schröder.

Allen Ausstellern Gratulation zu ihren und die besten Wünsche für eine weitere erfolgreiche züchterische Arbeit.

Klaus Hasselbarth

1. SV Zuchtwart

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