Preisrichterbericht zur Gruppensonderschau in Ferchland – Dezember 2024
Liebe SV-Freunde,
mit 172 Tieren von 13 Ausstellern war die Beteiligung an dieser Gruppensonderschau bei Familie Sens mit höher Meldezahl ausgestattet
als die Bundesschauen in Leipzig und Erfurt.
Einige SV-Kollegen habe ich als Aussteller in Leipzig vermisst, vielleicht betrachteten gerade diese dann die Gruppensonderschau in Ferchland als Generalprobe für die VDT-Schau in Erfurt.
Dieses Mal unterstützte uns in Ferchland wieder der Preisrichterkollege Leo Kampert bei der Bewertung.
Er übernahm zuerst die Schwarzen (17,18) und stellte die Spitzentiere: v97 für D. Ehrig (SVBand), H. Benesch und J. Offhauß heraus.
Dabei achtete er auf die Figuren im harmonischen Gesamtbild, präsentiertes Wesen und korrekte Blaswerksform.
Die Feinheiten in Auge, Rand und Schnabelfarbe gehörten ebenso dazu.
Die Abstufungen traf er zielgenau mit viel Rassekenntnis und -wo angebracht- Fingerspitzengefühl.
In den g-Bereich fielen wenige Tier ab, welchen die aktuelle Tagesform in der Präsentation fehlte.
Seine Einschätzung der Weißen (19,25) schloss sich nahtlos an die Schwarzen an, mit v97 lagen G. Krieg (SVBand) und W. Reiche vorn.
Die Abstufungen erfolgten wie zuvor beschrieben, jedoch mit den für diesen Farbenschlag typischen Besonderheiten in Federbeschaffenheit (ausgereiftes Kropfgefieder, feste Federlage) und Standstabilität.
Die Schutznote ging an einen „Durchhänger“.
Mein Auftrag stand dann für den Rest beginnend bei den Roten (16,17) an.
Sehr erfreulich und besser als erwartet präsentierten sich auch schon die Täuber zeitig in der Frühe mit typvollem Wesen in Bewertungslaune.
Stabile Figuren mit ordentlichen Proportionen wussten zu überzeugen. Überwiegend in rassig gewünschter Blaswerksform brauchten diesbezüglich nur wenige Wünsche formuliert werden.
Der Oberkropf oder der Nacken eine Idee betonter wäre von Vorteil.
Eindeutiger waren dann die Unterschiede in der Beständigkeit korrekter Haltung, für die Spitze muss eine abfallende Körperhaltung teils ausdauernder gezeigt werden.
Bei den Täubinnen ist die Kunst die meist puppigen Wesen unter Kontrolle zu halten, Blaswerksbeherrschung und fester Stand sind die Grundlage.
Abstriche außerdem bei Unterschieden in Randfeuer, Schnabelreinheit und ausgeglichener Farbe. Dauerthema bleibt übergreifend die Federqualität in der Bindengegend.
Ergebnis: v97 für Patrik Sens (SVBand) und J. Offhauß. Prima!
Bei den Gelben (14,16) ist der angebotene Zuchtstand nicht ganz so ausgeglichen in den Proportionen und in der Eleganz. Gerade bei den Täubern gibt es doch recht grobe Typen.
Oft fehlt den Tieren auch noch das berühmte Pünktchen - etwas mehr Blüte und Reife, insbesondere mit intensivem Randfeuer erscheint das Tier gewünscht lebhaft und rassig.
Viele Tier zeigten die geforderte Figur in Haltung und Stand sowie auch Blaswerkpräsentation, aber unterschieden sich dann noch weiter in Federfertigkeit und auch der Farbe.
Es gibt eben immer noch den goldgelben und den „matt“gelben Typ.
Die Spitzennote mit 2x v97 erreichte A. Sens (SVBand).
Bei den Blauen (7,9) in schwarzbindig bzw. gehämmert waren schon sehr bestechende Rassevertreter dabei, je 1x v97 für P. Sens (SVBand), super!
Gleich einige Tiere konnten in typvollen Proportionen, prima Wesen und Blaswerkspräsentation beeindrucken.
Unter dem Strich ist schon sehr viel Qualität vorhanden und wie bei den Hauptfarbenschlägen machen die Kleinigkeiten und Feinheiten nun die Musik.
Randfeuer sowie Schnabelfarbe und es geht an die Farbe an sich, bitte bei den Gehämmerten nicht zu rußig dunkel, bei den Bindigen – die Trennung/ Zeichnungsabgrenzung bitte so korrekt es eben geht.
Den Abschluss bildeten die Isabellen (8,9).
Diesmal hatte W. Sens die Nase vorn, 1x v97, na bitte - es geht doch!
In der Kollektion lagen dann die qualitativen Unterschiede insbesondere in den Proportionen (Vorder- und Halslänge präsentierter), Blasfreude und Randfeuer.
Daneben sollten natürlich auch die Feinheiten im Auge behalten werden, beständige Präsentation in Figur mit abfallender Haltung und sicherem Stand.
Abgerundet wird die Einschätzung dann in Sachen Farbe, hier sind doch noch unterschiedlich - recht farbintensive und zartfarbige Vertreter zu sehen.
Die Besseren orientieren sich im ausgeglichen gleichmäßigen Mittelfeld mit deutlicher Zeichnungsabgrenzung in den Binden.
Mit meinem Dank an die Familie Sens und ihr Team des Heimatvereins, welche wieder alle Bedingungen für Mensch und Tier vortrefflich hergerichtet hatten,
möchte ich schon jetzt für das nächste Jahr werben und freue mich schon sehr darauf, dass wir uns bestimmt im gewohnten Rahmen wiedersehen werden.
Andreas Rambow
Sonderrichter
-------------------------------------------------------------------------------------------------------
9. Gruppenschau in Ferchland Gruppe Mitteldeutschland
Am 21. und 22.12.2024 fand unsere 9. Gruppenschau in Ferchland statt.
Es wurden 172 Steigerkröpfer von 13 Ausstellern zu dieser Schau gebracht.
Die 7 gemeldeten Farbenschläge teilten sich wie folgt auf:
35 schwarze, 44 weiße, 33 rote, 30 gelbe, 10 blau mit Binden, 6 blaugehämmerte und 14 Isabell
Das bedeutet ein tolles Meldeergebnis .
Die Bewertung übernahmen
unser Gruppenzuchtwart und SR Andreas Rambow und PR Leo Kampert .
Sie vergaben 12x V, 15x hV, 118x sg, 23x g, 1x b, 1x u und 2x o.B.
Es war wieder ein sehr schönes harmonisches Wochenende .
Ein großes Dankeschön geht an die Familie Sens und den RGZV Ferchland.
Ich wünsche allen Steigerfreunden
für das neue Jahr alles Gute und große Zuchterfolge,
damit wir uns auch in der nächsten Ausstellungssaison wieder treffen können.
Hartmut Benesch
Vorsitzender der Gruppe Mitteldeutschland
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
8. Gruppensonderschau in Mitteldeutschland
Preisrichterbericht anlässlich der Werbe-/Gruppensonderschau der Steigerkröpferzüchter
im Jerichower Land vom 16.12. - 17.12.2023
Zum allgemeinen Abschluss dieser wieder ereignisreichen, aber eben teils entmutigenden Ausstellungssaison konnten hier doch noch einmal
11 Aussteller insgesamt 173 Tiere präsentieren.
Inzwischen können wir von Glück reden, in Ferchland eine verlässliche „Bleibe“ auch in immer wieder schweren Zeiten zu finden, denken wir von Corona bis zur Geflügelpest etc..
Zur Bewertung wurden dieses Mal die Preisrichterkollegen Leo Kampert und Andreas Rambow verpflichtet.
Vielen Dank allen, die zum Gelingen dieser kleinen Schau beigetragen haben und
bei der Planung, Vorbereitung sowie Aufbau und Durchführung
(dem Team um den RGZV Ferchland und Familie Sens) dabei sind,
damit sich die Tiere wieder in bester Schauqualität und -kondition präsentieren konnten,
auch natürlich der Dank an alle Aussteller.
Zum Anfang bewertete Leo Kampert 8,10 Steigerkröpfer in schwarz.
Einer der führenden Farbenschläge präsentierte dieses Mal ohne die Teilnahme des Gruppenobmann
seine Spitze mit
- Dieter Winter 1x v97 und Steigerband einer 0,1 alt
Zusammen mit Karl-Heinz Meier zeigte er einen sehr ordentlichen Zuchtstand auf mit Vorzügen
in Proportion, Blaswerk, Augen – überwiegend auch Randfeuer.
Mehr oder weniger große Wünsche blieben offen in der noch
beständiger erforderlichen, aufgerichteten Haltung, der Flügellage und Federfestigkeit
(Kropf, typvolle Blaswerkspräsentation/Wesen)
Die 28,33 Steigerkröpfer in weiß verdeutlichten den dort sehr hohen Zuchtstand.
Ich konnte den Trend aus der Gruppenschau in Zorbau deutlich bestätigen und
eine tolle Kollektion mit hohem Rassewert beurteilen.
Allen voran wieder
- Gotthard Krieg 2x v97 mit Steigerband und LVE
- Bernd Schenk 1x v97 und Plakette.
Viele Tiere mit weiteren hohen Bewertungen im hv- und sg-Bereich erfreuten
die Preisrichter, Züchter und Besucher.
Hervorzuheben ist das Wesen und die Präsentationsbereitschaft der Tiere -egal ob 1,0 oder 0,1-
die Schauvorbereitung erscheint in diesem Farbenschlag irgendwie leicht und erfolgreich.
Auch die Augen und Ränder lassen kaum Wünsche offen.
Geachtet werden muss auf sicheren Bodenstand, Flügellage, Handschwingenzahl und Federfestigkeit, insbesondere in Kropf und Schenkel.
Den 15,12 Roten von Frank Jeske und Patrik Sens bescheinigte Leo Kampert eine sehr sehr hohe
Durchschnittsqualität,
- Frank Jeske 3x v97 (inkl. Steigerband)
- Patrik Sens 3x hv96
– beiden Züchtern – Alle Achtung!
Es gab da nur wenig zu wünschen bzw. kaum etwas zu bemängeln:
hier und da gern noch eine Idee näher am Ideal, was Flügellage, Federstruktur und Farbe betrifft
sowie noch etwas beständiger in exakter Körperhaltung!
Insgesamt aber echt toll!
Danach hatte Leo Kampert im gelben Farbenschlag 20,20 Tiere zu bewerten.
Trotz der hohen Tierzahl eine nicht so leichte Aufgabe.
- Dieter Winter 1x v97 und Steigerband
- Andreas Sens 3x hv96
- Bernd Schenk 1x hv96
aber die anschließende Qualität ließ einiges an Abstufung zu.
Insbesondere die ausgeglichenere Eleganz, mehr Blüte und Randfeuer, aufgerichtetere Haltungen,
straffere Feder sowie auch einheitlichere Farbe(!) fanden sich bei Wünschen und
in gesteigerter Ausprägung bei Mängeln wieder.
Sind hier die Einkreuzungen von z. B. Roten und Elsterkröpfern noch zu prägnant?
Den 1,4 Steigerkröpfern blau mit schwarzen Binden und 2,2 gehämmert bei den Blauen
konnte ich wieder viel Gutes abgewinnen,
- Patrick Sens 1x v97 und Steigerband für Seltenheiten
Körperlänge in Proportion, elegante Figuren, exakt korrekte Blaswerksform, aufgerichtete Haltung,
reines Auge und teils vorbildliche Randfarbe überzeugten nicht nur mich.
Bei den Gehämmerten ist die Farb-/ Zeichnungsdeutlichkeit zu verbessern.
Hoffentlich begeistern sich noch mehr Züchter für diesen Farbenschlag – weiter so.
Die 7,11 Nummern Steigerkröpfer in isabell (einige blieben leer) bildeten den Abschluss.
- Wolfgang Sens v97 und Plakette - nicht einfach Spitze mit einem „Motivations-V“ ausgezeichnet sondern dieses Tier präsentierte sich in prima Wesen, ausgeformter Kropfdarstellung
und eleganter Haltung – so kann es weiter gehen!
Natürlich offenbart der Zuchtstand, dass es sich hier um den Farbenschlag handelt,
welcher noch der meisten züchterischen Zuwendung bedarf.
Alle Hauptrassemerkmale müssen noch beständiger verstetigt werden.
Zudem ist die beste Farbausprägung und Zeichnung ein schwieriges Unterfangen.
Alle Interessierten – bitte am Ball bleiben!
Liebe Zuchtfreunde, mein Glückwunsch geht nicht nur an alle Preisträger sondern auch
an die vielen Mitstreiter,
weil nur eine breite Züchterschaft den Fortbestand unserer Rassetaube –
ja, unseres SV sichert.
Die besten Wünsche für alle im neuen Jahr 2024.
Auf dass wir uns alle wiedersehen, z. B. in Großpaschleben, Halle, Leipzig, Erfurt oder Ferchland.
Bleibt gesund und viel Spass mit euren Tieren!
Andreas Rambow
SR und Zuchtwart Gr.MD
____________________________________________________________________________
Die Gruppenschau der Züchter Mitteldeutschland
in Ferchland Dezember 2023
Sieger bei dieser Schau waren :
Gotthard Krieg weiß
Frank Jeske rot
Andreas Sens gelb
Patrick Sens blau mit Binde
____________________________________________________________________________
Heute möchte ich Euch den Preisrichterbericht der letzten Veranstaltung
vorlegen :
__________________________________________________________________________
2022
Gruppenschau Mitteldeutschland
Am 17.12.und18.12.2022 fand unsere Gruppenschau in Ferchland statt.
Es waren 177 Steiger in 7 Farbenschlägen von 13 Züchtern gemeldet.
Leider blieben 10 Käfige wegen Krankheit eines Ausstellers leer.
Mit 13xV, 8xHv, 125xsg und 21xg
bescheinigten die Preisrichter
eine sehr gute Qualität der ausgestellten Tiere.
Ein ganz besonderes Dankeschön geht an die Familie Sens
und ihre fleißigen Helfer,
die wieder für super Rahmenbedingungen sorgten.
Für das neue Jahr wünsche ich
allen Steigerzüchtern alles Gute, Gesundheit und Zuchterfolge.
Hartmut Benesch
Obmann der Gruppe Mitteldeutschland
____________________________________________________________
2021
Wie in jedem Jahr fand die Gruppenschau Mitteldeutschland in Ferchland statt.
Eine der Wenigen in der Coronazeit.
Deshalb freuen wir uns umso mehr über die Besucher.
Anschließend führten wir auch die Versammlung mit einer Auswertung durch.
Gruppenvorsitzender H. Bennesch begrüßte dazu auch
die anwesenden Züchterfrauen.
Nachdem das Jahr Revue passierte und
auch Ehrungen vorgenommen wurden,
konnten wir einen erfolgreichen Tag
mit einem gemütlichen Beisammensein beenden.